05. Mai 2023 / News
Garanto lernt von den Nachbarländern, wie eine Transformation gelingen kann
An der Delegiertenversammlung vom 5. Mai 2023 waren drei Vertreter:innen der Gewerkschaften des Zollpersonals von Frankreich, Deutschland und Österreich die grosse Attraktion. Sie berichteten von den grossen Reformen bei ihren jeweiligen Zollverwaltungen. Die wichtigste Lehre: Wenn der Arbeitgeber das Fachpersonal miteinbezieht, kann eine grosse Reform gut gelingen. Dies entspricht sinnigerweise einer wiederholten Forderung Garantos hinsichtlich der Transformation beim Bundesamt für Zoll und Grenzwacht.
Die Delegierten haben sich am 5. Mai 2023 im Hotel Arte in Olten zur Delegiertenversammlung von Garanto getroffen. Der Höhepunkt der Veranstaltung waren die Referate der drei Gäste aus Frankreich, Deutschland und Österreich: Die Generalsekretärin des französischen CGT Douanes Manuela Donà, der Vertreter der deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft Wolfgang Kailer und der Vorsitzende der Sektion Zoll beim Österreichischen Gewerkschaftsbund, Friedrich Mannsberger legten die Rolle und die Handlungsmöglichkeiten ihrer Gewerkschaften dar, wie sie als Puffer zwischen Ministerium und den Zollbeschäftigten bei den grossen Reformen der letzten 20 Jahre vermittelten und damit den Einbezug des Personals sicherstellen konnten. Von diesen Tätigkeiten profitierten nicht nur die Angestellten der jeweiligen Zollverwaltungen, sondern letztlich auch der Staat, weil er auf motivierte und involvierte Mitarbeitende zählen kann.
Deutschland und Österreich sind in Sachen Zoll eine echte Inspiration für die Schweiz
In der Vergangenheit hatte Garanto wiederholt das BAZG und die Politik versucht, darauf aufmerksam zu machen, dass das Personal in der Transformation besser miteinbezogen werden soll. Der Weg bis dahin war für Garanto bis vor kurzem nicht minder steinig als derjenige in den Nachbarländern. Mit den letzten Entwicklungen seit der Gründung der Arbeitsgruppe Hofmann zur Korrektur der Totalrevision des Zollgesetzes hat sich dieses Jahr einiges im Sinne von Garanto verändert. Der Austausch zwischen den Sozialpartnern hat zuletzt erfreulicherweise zugenommen und die Bedenken des BAZG-Personals werden ernst genommen.
Sarah Wyss ergänzte an der DV, dass sie erwarte: «Nun müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Die Rechtssicherheit für die Mitarbeitenden muss schnellstmöglich geklärt werden, ohne weitere «Faits accomplis» zu schaffen. Und auch die künftigen Arbeitsbedingungen für das neue Berufsbild müssen klar sein.